Der Rückstau - Tag der Arbeit
Nein, keine Autoschlange, keine aufeinanderfolgende,
langsam fahrende Autos beschäftigten meine Gedankenwelt am Feiertag, sprich am 01. Mai 2018, sondern eher die streng riechende Duftnote in und um meinem Ferienhaus Pepi's !!!
Es deutete sich bereits seit Wochen an, in Form von kleinen stinkenden Portionen, die langsam aber stetig aus dem Regenwasserkanal vor der Garage, in dieselbige quollen. Inklusive Toilettenpapier - geblümt.
Als es die Schneelage zuließ, nahm ich mir das Übel vor und konnte mir überhaupt keinen Reim daraus machen, warum aus diesem banalen Grauwasserkanal, nun Schwarzwasser kam. Wem das Grau- und das Schwarzwasser an dieser Stelle nichts sagen sollte, hier eine einfache Erläuterung. Grau ist sauberer als schwarz. Schwarz riecht schlecht und ist neben dem Hausmüll das, was alle Gäste mit Vorliebe zurücklassen.
Der Garagenboden war bereits mit Rissen und Ammoniakspuren übersät, ich musste also handeln! Ärmel hoch, tief Luft holen und am internationalen Kampftag der Arbeiterklasse tätig werden.
Die Gullideckel eins, zwei und drei - hinter, vor und auf dem Grundstück - waren schnell geöffnet und da war es - das Problem! Mit einem Besenstiel bewaffnet, rührte ich was die Oberarme hergaben, inklusive Schnappatmung, in der Gullisuppe. Nun hatte die ganze Dorfgemeinschaft etwas davon. Ach, wie wünschte ich mir in diesen Moment Werner Beinhart mit "Firma Röhrich - Gas, Wasser, Scheiße" an meine Seite. Das wäre die Vorlage für eine neue Wernerepisode gewesen. Nichts ging voran! In solchen Situationen können sie immer die Nachbarschaftshilfe testen. Einer kam, rümpfte die Nase und war bereits schon wieder auf dem Weg zu einem wichtigen Termin. Ein anderer hielt Abstand und andere kamen gar nicht erst.
Doch dann fiel mir der heilige Michael T. ein und der kam, rührte und es geschah ein Wunder. Michael weiß einfach von Berufswegen, wie und wo man richtig rührt. Wir spülten noch kräftig durch und jetzt könnte man rein theoretisch da unten im Gulliloch, an heißen Tagen Picknick machen.
Meine lieben Gäste! Dies als kleine Einlage für Euch, damit Ihr versteht, das Vermieten nichts für Weichmänner ist.
Und was die weiblichen Gäste betrifft, so probiere ich es hier und jetzt mit einem Appell an die Männer von Frauen, welche meinen zu werfen in Zeiten von Tagen, alles was stopft und quillt, hinab in den Schlund und weg damit, HALT!!! Gern dürft IHR mal rühren und atmen was nicht von Euch selbst stammt.
Also Männer, macht eine Ansage an die Mitbewohnerinnen, ich würde es Euch danken...
Euer Klausi 